Verein will mobil bleiben, auch zu Corona-Zeiten!
Verein will mobil bleiben, auch zu Corona-Zeiten!
„AVANTI – Mobile Zukunft Schwarzenbruck“ heißt der Verein, der sich die alternative Mobilität auf seine Fahnen schreibt. Gerade in Corona-Zeiten ist es für AVANTI (gegr. Ende 2019) und seine über 60 Mitglieder nicht gerade leicht, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Trotzdem sagt Mario Rubel, erster Vorsitzender, dass man mehr in die Öffentlichkeit wolle: „In vielen Orten macht man sich gerade viele Gedanken, wie man den Verkehr besser in den Griff bekommen kann, wie die Zukunft auf der Straße aussehen kann, wie der zur Verfügung stehende Raum so verteilt werden kann, dass nicht nur der klassische Auto- und Schwerlastverkehr hofiert wird. Da wollen wir von unserer Seite aus auch unseren Beitrag leisten und unserer Gemeinde zur Seite stehen.“ Auf die Frage, ob es in der Konsequenz von AVANTI bedeutet, dass die Mitglieder alle nur auf alternative Mobilität setzen, erklärt Rubel: „Mitnichten, denn machen wir uns nichts vor, fast alle von uns haben Autos, auf die wir auch nicht verzichten wollen. Trotzdem erkennen wir ein großes Potenzial, den motorisierten Verkehr in Schwarzenbruck zu verändern und somit auch zu reduzieren.“ Denn schließlich könne es auf verschiedenste Art und Weise gelingen, eine Verkehrsreduzierung herbeizuführen und den u. a. vom B8-Verkehr schwer geplagten Ort zu entlasten. Norbert Dambaur, zweiter Vorsitzender, ergänzt hierzu: „Es ist auch etwas dabei gewonnen, wenn Familien vielleicht in Zukunft auf ein zweites oder gar ein drittes Auto verzichten würden.“ Die Angebote mit dem Lastenrad und der bereits einmal angebotenen und demnächst wieder zur Verfügung stehenden Mobicard, welche Schwarzenbrucker Bürger kostenlos ausleihen können, sollen hierbei helfen. Der Verein denkt an vielen Stellen noch einige Schritte weiter. So hat man auf der Agenda, dass die Situation am Bahnhof Ochenbruck vielschichtig verbessert werden sollte, dass ein Carsharing-Angebot für den Ort eine schöne Sache wäre und dass aber auch Angebote für Kinder und Jugendliche gerade im Fahrradbereich eine sportliche Erweiterung des Portfolios wären. Gerade deshalb freue man sich über jedes weitere Mitglied, welches sich für den Verein interessiere und sich im Idealfall auch einbringen würde.
Dass der Verein auch in Corona-Zeiten lebt, war bei der Online-Versammlung vor wenigen Tagen sehr spürbar, als sich an die zwanzig Mitglieder virtuell austauschten. Intensiv wurde hierbei über die Situation am Bahnhof Ochenbruck diskutiert. Die Ergebnisse sollen dem Rathaus vorgestellt werden. „Wir hoffen auf offene Türen, und es geht nicht nur um eine bessere Fahrradabstellanlage“, sagen die beiden Mitstreiter*innen Nikola König und Simon König-Reuter aus Rummelsberg, selbst eifrige Zugnutzer.
Ein weiteres wichtiges Thema war der Radverkehr in Schwarzenbruck. Bereits zweimal platzierte der Verein gegenüber dem Rathaus Verbesserungsvorschläge, um den Radverkehr voranzubringen. Seit der Präsentation der Ergebnisse des „Fahrradklimatests“ des ADFC bekommt dieses Thema nun neuen Wind. Bereits im Sommer letzten Jahres hatte AVANTI die Werbetrommel gerührt, an der Befragung des ADFC teilzunehmen. Wesentlich vorangetrieben wurde die Aktion von Mitglied Andreas Taschka. „Leider haben wir es im Ort verpasst, viele kleine hilfreiche Erleichterungen für den Radverkehr zu installieren. Dass wir so schlecht abschneiden im Ranking des ADFC, war leider fast zu erwarten.“ Bundesweit belegt Schwarzenbruck in der Kategorie unter 20.000 Einwohner*innen den 390. von 418 Plätzen. Viele radelnde Mitglieder wünschen sich nun eine gemeinsame Initiative, gerne auch einen runden Tisch mit Bgm. Holzammer und anderen Parteien aus dem Ort, um die Infrastruktur zu verbessern. Schnell ergänzt Rubel, der erste Vorsitzende, an dieser Stelle, dass aber auch nicht der Fußgängerverkehr vergessen werden darf. Er leitet dazu über, dass der Verein auch verschiedene Aktionen plane, um auf alle Formen der Mobilität aufmerksam zu machen. Bedürfnisse haben nun mal alle Verkehrsteilnehmer*innen.
Schlussendlich möchte AVANTI aber auch für gesellige Momente sorgen. Radtouren für alle Mitglieder, Vorträge über Radreisen, Angebote im Ferienprogramm der Gemeinde Schwarzenbruck usw. Nähere Informationen und Kontakte zum Verein findet man unter „avanti-schwarzenbruck.de“. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen! AVANTI – Mobile Zukunft Schwarzenbruck e.V.